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Historische Zeitreise nach Verdun

Am Freitag, den 23. November 2018, fuhren die Schüler der zehnten Klassen unserer Schule gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Maaß und Frau Schneider sowie mit Herrn Krambröckers nach Verdun, um eine historische Zeitreise zurück in den Ersten Weltkrieg und besonders in die Schlacht von Verdun zu erleben.

Um 8.30  Uhr fuhren wir mit dem Bus los und erhielten schon dort durch verschiedene Filme interessante Eindrücke über den Ersten Weltkrieg. Gegen 11.00 Uhr kamen wir in Verdun an. Dort fuhren wir durch einen Wald und sahen bereits hier viele Krater im Boden, verursacht durch massenhaftes Geschützfeuer und Granatenbeschuss.

Dann sind wir zu einem kleinen Dorf namens „Fleury-devant-Douaumont“ gegangen, welches bei der Schlacht von Verdun komplett zerstört wurde. Durch Säulen mit Gebäudenamen, wie z.B.  „Schuhmacher“ oder „Bauer“, wird angedeutet, was an der jeweiligen Stelle vor langer Zeit gestanden hat. In diesem Dorf steht auch heute noch eine kleine Kapelle, an der wir uns Briefe von Soldaten, die an der Front gekämpft haben, vorgelesen haben.

 

Anschließend besuchten wir das Museum „Mémorial de Verdun“, in dem man direkt ins Zentrum des Schlachtfeldes versetzt wird. Das Museum, das nach gründlicher Renovierung im Mai 2016 wieder eröffnet worden ist, versucht seinen Besuchern erfolgreich einen eindrucksvollen Einblick in die Zeit des Ersten Weltkrieges zu gewähren. Es gibt hier viele verschiedene Hörinformationen, Fundstücke aus der Schlacht und viele interessante Informationen über die Schlacht von Verdun.

Nachdem wir uns im Museum in Ruhe umgeschaut und viel Neues erfahren hatten, fuhren wir mit dem Bus zu einem nachgebauten Schützengraben, den wir einmal durchlaufen durften.

Anschließend gingen wir zum „Fort de Douaumont“, was man mit einer Festung vergleichen kann. Dieses Fort war das größte und stärkste Verteidigungswerk Verduns und war 1916 schwer umkämpft.  Wir durften das Fort von innen besichtigen und fühlten uns beim Durchlaufen der verschiedenen Gänge und Räume, als wären wir wirklich mitten drin. Wir blieben lange Zeit in dem Fort, um uns alles Wichtige anzuschauen.

Danach ging es zum „Beinhaus von Douaumont“. Vor dem Beinhaus gibt es einen großen Friedhof mit 16.142 Gräbern französischer Soldaten. Neben dem Gräberfeld für Christen gibt es auch ein Feld mit Grabsteinen, die nach Mekka ausgerichtet sind, für muslimische Gefallene, die aus den Kolonien Frankreichs stammten. Im Beinhaus oberhalb des Gräberfeldes werden auch heute noch die Gebeine von über 130.000 nicht identifizierten französischen und deutschen Soldaten aufbewahrt, welche man sich hinter dem riesigen Gebäude durch kleine Fester anschauen kann.

Das war unsere letzte Station – anschließend machten wir uns tief beeindruckt von dem, was wir gesehen und erfahren hatten, auf den Nachhauseweg.

Dieser Ausflug war eine Zeitreise der besonderen Art. Man hat wirklich ein Gefühl dafür bekommen, wie es zu dieser Zeit in Verdun war. Ich finde es sehr wichtig, dass man auch heute noch nachspüren kann, was solche Ereignisse tatsächlich angerichtet haben, da auch unsere Welt von Krieg und Zerstörung geprägt ist, auch wenn wir in der Mitte Europas diese Zeit überwunden haben.

Nora Honecker, Klasse 10 d.