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Mit dem Seminarfach auf Zeitreise gehen…

Das Seminarfach „Geschichte im Saarpfalz-Kreis“ unter Leitung von Geschichtslehrerin Eva Schneider stellt an zwei Nachmittagen seine Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit vor.

Üblicherweise bleiben Ergebnisse aus dem laufenden Unterricht genau dort, wo sie entstanden sind: in der Schule. Genau genommen macht das Seminarfach „Geschichte im Saarpfalz-Kreis“

dabei keine Ausnahme – denn es kehrt dahin zurück, wo es ursprünglich gearbeitet hat: ins Homburger Stadtarchiv. Stadtarchive – das sind jene Orte einer Stadt, wo unbekannte Schätze lagern und es noch manches Geheimnis auszugraben gilt. Wie vielfältig die Bestände des Archivs sind, darüber geben die Themen Auskunft, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler des Seminarfachs beschäftigt haben und die sie in zwei Kolloquien vorstellen, die im Stadtarchiv stattfinden.

Am Dienstag, den 12. März 2019, geht es um 16.00 Uhr im Stadtarchiv Homburg mit der Vorstellung der folgenden Arbeiten los:

Nils Sauer hat sich mit der Rolle Johann Christian von Mannlichs bei der Zusammenstellung und Evakuierung der Gemäldegalerie von Schloss Karlsberg beschäftigt. Dafür geht er zurück in die Wirren der Revolutionszeit nach 1789 und zeigt anschaulich den Einfluss bedeutender historischer Ereignisse auf unsere unmittelbare Nachbarschaft.

Anna-Lea Feß verfolgt in ihrer Arbeit die Entwicklung der Eisenbahnstraße und des Marktplatzes durch zwei Jahrhunderte Geschichte.

Lena Grundmann konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die NS-Zeit und zeigt an den Beispielen der jüdischen Familien Hirsch und Salmon aus Homburg die schrecklichen Auswirkungen des Nationalsozialismus auf Homburger Mitbürger.

Auf die interessante Beziehung Herzog Christians IV.  von Zweibrücken zu dem Opernkomponisten Christoph Willibald Gluck, der von dem Herzog gefördert und unterstützt wurde, geht Naemi Grun in ihrer Arbeit ein.

Ins 20. Jahrhundert taucht Selin Soyudogan ein, die sich mit dem Thema „Flüchtlinge und Gastarbeiter“ in Homburg auseinandergesetzt hat und aufzeigen möchte, auf welche Schwierigkeiten und Vorurteile diese Menschen in unserer Heimatstadt gestoßen sind.

Eine Woche später, am 19. März 2019, werden ab 16.00 Uhr, ebenfalls im Stadtarchiv folgende Themen der Öffentlichkeit vorgestellt:

Philip Jarolimeck beschäftigt sich mit den Luftangriffen auf Homburg während des 2. Weltkrieges, deren Folgen bis in die unmittelbare Gegenwart reichen, wenn es wieder mal bei einer Baustellen-Ausschachtung in der Innenstadt heißt: Achtung! Blindgänger!

Silan Kaya stellt „Berühmte Frauen aus Homburg“ in das Zentrum ihrer Arbeit – und zeigt damit, dass es nicht nur Männer aus Homburg waren, die über die Stadtgrenzen hinaus eine gewisse Berühmtheit erlangt haben.

Auch Arjin Türkes hat sich mit dem Thema „Frauen“ auseinandergesetzt. Sie blickt vor dem Hintergrund der Lokalgeschichte auf den Wandel der Frauenrolle im Laufe der Zeit.

Einem ganz anderen lokalhistorischen Thema hat sich Thao My Tran gewidmet: Sie untersucht die Geschichte der Schlossberghöhlen und des Schlossberghotels, wobei sie die Zeit des 2. Weltkrieges etwas genauer unter die Lupe nimmt und auf die Nutzung der Schlossberghöhlen während des Krieges eingeht.

Melissa Engel geht dagegen weiter zurück in die Geschichte. Die Vertreibung der Salzburger Protestanten im Jahr 1751 interessiert sie aus ganz naheliegenden Gründen, da sie damit auch ein Stück eigener Familiengeschichte mitaufarbeitet.

Und zum guten Schluss wirft Marléne Anné einen Blick auf Homburgs berühmtestes „Kind“: die Karlsberg Brauerei. Ihre historische Entwicklung im Lauf der Geschichte hat sie besonders interessiert, die Leistung der Familie Weber und die Bedeutung der Brauerei für Homburg.

Alle historisch Interessierten, für die Geschichte auch die Lokalgeschichte umfasst, sind ganz herzlich eingeladen, beide Veranstaltungen zu besuchen und damit die wissenschaftlichen Untersuchungen der Jungforscherinnen und Jungforscher zu unterstützen.

Anbei die Einladung.